Beton und Kohlendioxid (CO2)

Beton hat viele hervorragende Eigenschaften, die Voraussetzung für nachhaltiges Bauen sind. Beton hat aber auch Auswirkungen auf die Umwelt. Dies ist hauptsächlich auf die Kohlendioxidemissionen bei der Herstellung von Zement zurückzuführen, dem Bindemittel in Beton. Zement ist der Klebstoff, der mit Wasser gemischt wird, um Stein, Kies und Sand zu Beton zu verbinden.

 

Weltweit emittiert die Zementindustrie etwa 7% des CO2. In Deutschland ist der Anteil bei etwa 3 %. Das klingt natürlich viel aber es ist zu bemerken, dass Beton der weltweit am häufigsten verwendete Baustoff ist. Jährlich werden mehr als 15,5 Milliarden Kubikmeter Beton verbaut. Dies entspricht einem Würfel mit einer Kantenläge von etwa 2.500 m.

 

Mit Beton werden Straßen, Brücken, Tunnel und Eisenbahntrassen gebaut. Die Sicherheit der Wasser- und Energieversorgung, ein sicheres Abwassermanagement gewährleistet Beton. Es werden Häuser, Schulen, Krankenhäuser und Büros gebaut.

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Beton absorbiert Kohlendioxid

Vielen Menschen ist wahrscheinlich nicht bewusst, dass Beton während der gesamten Lebensdauer einer Konstruktion Kohlendioxid absorbiert. Der Prozess wird als Karbonatisierung bezeichnet. Dies geschieht ganz natürlich und hat keinen Einfluss auf die Eigenschaften der Struktur.

 

Bis zu 20% der CO2 - Emissionen aus der Betonherstellung können im Laufe der Lebensdauer des Bauwerks absorbiert werden. Es gibt standardisierte Methoden zur Berechnung der Karbonatisierung von Beton (DIN EN 16757:2017-10).

Zement für klimaneutralen Beton

Die größte klimatechnische Herausforderung für Beton ist der Zement. Mehr als 85 % der Betonemissionen stammen aus dem Zement. Die übrigen 15% stammen aus der Herstellung der anderen Rohstoffe, dem Transport der Rohstoffe und des Betons und der Herstellung des Betons.

 

Die in Europa tätigen Zementhersteller haben das Problem erkannt und sich zum Ziel gesetzt bis 2050 klimaneutralen Zement herzustellen. Auch das Zwischenziel bis 2030 ist ambitioniert, im Vergleich zu 2005 sollen 43% CO2 eingespart werden. Danach stößt man herstellungsbedingt an Grenzen. Um die Klimaneutralität zu erreichen, muss das CO2 nach 2030 aus dem Abgasstrom eines Zementwerkes abgeschieden werden. Im Anschluss kann dieses Gas entweder weiterverarbeitet werden (CCU, Carbon Capture and Utilization) oder tief unter der Erde sicher gelagert werden (CCS, Carbon Capture and Storage). Beide Technologien funktionieren schon heute unter Laborbedingungen.

 

Die ersten Versuchsanlagen zur CO2 - Abscheidung sollen bis 2024 in Brevik / Norwegen und bis 2028 in Lägerdorf/Deutschland entstehen. Neben diesen Maßnahmen setzen sowohl die Zementindustrie als auch Thomas Beton heute und in Zukunft auf energieeffiziente Transporte, die Verwendung von erneuerbaren Energien und energiesparende Herstellprozesse.

 

Der Weg zum klimaneutralen Betonbau Thomas Beton

 

 

Der Weg zum klimaneutralen Betonbau

 

Das CEMBUREAU als Vertreter der europäischen Zementindustrie hat den 5C-Ansatz formuliert:

  • Energieeffiziente Klinkerherstellung (C)
  • Weniger Klinker (C) im Zement
  • Weniger Zement (C) im Beton
  • Durch Gebäudeoptimierung weniger Betoneinsatz (C) auf der Baustelle
  • Nutzung des Einflusses der Karbonatisierung (C)

 

Thomas Beton in Deutschland verwendet bereits seit Jahrzehnten hauptsächlich klinkerarme Zemente (Hochofenzemente). Diese Produkte erfüllen schon heute die ambitionierten Emissionsziele der europäischen Zementindustrie für das Jahr 2030. Zudem sind die Zementgehalte unserer Betone durch den konsequenten Einsatz von Steinkohlenflugaschen und Hochleistungsfließmitteln so optimiert, dass sich in der Summe beider Effekte eine CO2-Emission ergibt, die je nach Festigkeitsklasse 35 – 45 % unter dem Durchschnitt Deutschlands liegt.

 

Durch den vom Bundestag beschlossenen Kohleausstieg bis 2038 sinkt die Verfügbarkeit von Steinkohlenflugaschen schon heute. Aus diesem Grund ist Thomas Beton in Deutschland auf der Suche nach alternativen Bindemitteln. Unser leistungsfähiges Betonlabor partizipiert dabei von der engen Zusammenarbeit mit unserem Zentrallabor in Göteborg/Schweden sowie von der Zusammenarbeit mit zahlreichen Universitäten und Hochschulen.

 

Vor allem durch die gute Verfügbarkeit von Rohstoffen, sind wir in Deutschland unserem Gruppenziel 50% alternative Bindemittel einzusetzen, am nächsten. Spätestens seit der Einführung der neuen CO2-Steuer bemerken wir in Deutschland ein stark steigendes Interesse der Investoren und Bauunternehmen an CO2 – reduzierten Lösungen. Aus diesem Grund haben wir den neuen Sonderbaustoff THOMAGREEN ins Portfolio aufgenommen. Die weitere Rezepturoptimierung auf den CO2-Footprint hin ist zu geringen Mehrkosten möglich. Diese Produkte sind unter der Einstufung THOMAGREEN SILBER verfügbar.

 

  • Optimieren Sie das Design frühzeitig

 

Durch ressourceneffizientes Design, Materialoptimierung und Lösungen, bei denen Beton je nach Funktion effizienter genutzt wird, ist es möglich, die Klimaauswirkungen einer Struktur zu reduzieren.

 

Bemühungen wie diese sorgen für eine sofortige Reduzierung, da eine geringere Menge Beton hergestellt und transportiert werden muss. Das Potenzial variiert je nach Projektbedingungen, wird jedoch auf über 30% geschätzt. Durch die gleichzeitige Auswahl einer ressourceneffizienten Designlösung kann eine deutliche Verbesserung erzielt werden.

  • Nutzen Sie die Energieeffizienz von Beton

 

Beton hat eine hohe thermische Speicherfähigkeit, was bedeutet, dass die Temperatur in einem Betongebäude stabil ist, selbst wenn die Außentemperatur variiert.

 

Durch die hohe Dichte des Betons wird auch der Wärmeverlust minimiert. Dies führt wiederum zu einem geringen Energieverbrauch, ohne dass zusätzlich geheizt oder gekühlt werden muss. Dies spart Energie und Geld und bietet während der gesamten Lebensdauer des Gebäudes geringere Kohlendioxidemissionen.

 

  • Verwenden Sie den richtigen Beton am richtigen Ort

 

Als Ausgangspunkt für die Optimierung hinsichtlich der Klimaauswirkungen ist es wichtig, die Verwendung einer höheren qualitativen Spezifikation zu vermeiden, als es die Struktur erfordert. „Der richtige Beton am richtigen Ort“ bedeutet, dass die Wahl der Betonqualität unter Berücksichtigung der Klimaauswirkungen optimiert wird. Dies trägt zu einer geringeren Klimaauswirkung des Gebäudes bei.

 

  • Interagiere und nutze das Potenzial

 

Die Zusammenarbeit zwischen Entwickler, Designer, Architekt und Baustofflieferant in den frühen Phasen eines Bauprojekts schafft ein großes Potenzial zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen.

 

  • Effizient transportieren

 

Beton wird immer in der Nähe der Baustelle (innerhalb von 1 Stunde) aus Materialien aus der Region hergestellt, was zu kurzen Transportwegen und geringen Kohlendioxidemissionen führt.

 

  • Wartung minimieren

 

Richtig gestaltete Betongebäude halten sehr lange und erfordern nur minimale Wartungskosten.

 

  • Aufbereitung und Wiederverwendung

 

Beton besteht aus natürlichen Rohstoffen und ist zu 100% recyclebar. Gebrochener Beton kann als Gesteinskörnung in neuem Beton oder als Unterbau in Straßen wiederverwendet werden.

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Das TEAM Thomas leistet einen aktiven Beitrag beim Bau einer nachhaltigen Gesellschaft

Seit vielen Jahren ist die Thomas Concrete Group auf die Reduzierung des Klimaeinflusses von Beton fokussiert.

 

Thomas Beton GmbH, unsere Niederlassung in Deutschland gehört zu den ersten Unternehmen, die seit 2020 mit 10 Betonwerken CSC-zertifiziert ist. Bei diesem Schritt wurde der gesamte Herstellprozess von Transportbeton hinsichtlich der Nachhaltigkeit geprüft und optimiert. Wir geben unseren Kunden und Investoren die Möglichkeit, im Rahmen Ihrer nachhaltigen Bauwerkszertifizierung Bonuspunkte zu bekommen. 2021 haben wir in Deutschland begonnen trotz der niedrigen CO2-Emission der Beton Betonrezepturen weiter hinsichtlich der Nachhaltigkeit zu optimieren. Ein CO2 - Reduzierung von mehr als 50 % ist bereits heute technisch möglich.

 

In der Stufe THOMAGREEN Bronze weisen wir ihnen den CO2 - Gehalt des Betons aus und drucken diesen auch auf dem Lieferschein ab. Beim THOMAGREEN Silber liefern wir Ihnen Betone auf die Baustelle, die hinsichtlich der CO2 - Emissionen optimiert sind. Die Optimierung weisen wir Ihnen rechnerisch im Vergleich nach und drucken den CO2 - Gehalt auf dem Lieferschein ab. Im Rahmen der höchsten Stufe THOMAGREEN Gold lassen wir zusätzlich für ihren bestellten Beton eine externe EPD erstellen.

 

Beim Angebot von nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen ist es unser Anspruch, die Führerschaft in unserer Industrie einzunehmen. Wir arbeiten an der kontinuierlichen Verringerung des Umwelteinflusses unserer Produkte, indem die Dauerhaftigkeit an die Einwirkungen angepasst sind. Wir unterstützen und forcieren die Entwicklung hin zum klimaneutralen Beton.

 

Wir sind die Betonspezialisten.

 

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Gütesiegel | Thomas Beton - Die Betonspezialisten®

 

Nachhaltiges Bauen | DGNB

Concrete Sustainability Council in Deutschland | CSC (csc-zertifizierung.de)

Concrete Sustainability Council (CSC) - Transportbeton.org

TB-iNFO - Transportbeton.org

Nachhaltigkeit - Beton.org

www.thomasbeton.de